Matratzen

Viele Familien schlafen in Ruanda mangels finanzieller Mittel auf dem Lehmboden mit einem Tuch oder einer Decke als Untergrund. Dabei kostet eine einfache Schaumstoffmatratze in Ruanda umgerechnet nur 50,- €. Möchten Sie einer ruandischen Familie eine Freude machen? Dann schenken Sie ihr eine Matratze über unseren Spenden-Shop oder überweisen Sie 50,- € mit dem Verwendungszweck „Matratze“ auf das Projektkonto.

Unser Projektpartner kümmert sich um den Kauf, den Transport und die Übergabe der Matratze an eine Familie, die vom Dorfvorsteher als bedürftig angesehen wird. Im Anschluss erhalten Sie entsprechende Fotos sowie eine Quittung als Nachweis für die Durchführung des Projekts.

Die Projektidee wurde im Jahr 2015 geboren, als mehrere Vorstandsmitglieder ihren Sommer in Ruanda verbrachten und 150 Matratzen an bedürftige Familien übergaben.

Hier finden Sie den Bericht von Anett, Sebastian und Sonja:

Im Sommer 2015 verbrachten wir insgesamt fünf Wochen im wunderschönen Ruanda und konnten durch zahlreiche Erlebnisse, Begegnungen, Gespräche mit Einheimischen und Unternehmungen sowohl das Land als auch die Menschen vor Ort besser kennen lernen.

Auf verschiedenen Fahrten durch Ruanda wurde uns die Armut gerade in den ländlichen Gebieten so hautnah bewusst, dass wir kurzerhand beschlossen, ein Projekt zu starten! Da viele Menschen in dem Dorf Nkamba immer noch auf dem harten Lehmboden schlafen, entschieden wir durch einen Spendenaufruf in unserem Bekanntenkreis Geld für 150 Matratzen zu sammeln, was tatsächlich innerhalb von 10 Tagen gelang. In der Zwischenzeit hatte der Sozialbeauftragte des Dorfes in Abstimmung mit den Dorfbewohnern eine Liste der 150 bedürftigsten Personen erstellt, die eine Matratze erhalten sollten.

Nachdem wir mit einer Matratzenfabrik in Kigali den Preis verhandelt hatten, war es so weit: Auf dem Kopf der Fabrikarbeiter wurden die Matratzen aus dem Lager geholt, meterhoch auf einen Transporter gestapelt und Richtung Nkamba transportiert. Die letzten 9 km waren auf einer Schotterstraße mit abenteuerlichen Schlaglöchern zurückzulegen, so dass die Matratzen auf dem Transporter bedenklich wankten. Ganz oben auf dem Stapel lag – zu unserem Schrecken – ein Helfer, der Stromleitungen und Äste aus dem Weg schaffte! Wir hatten große Angst, dass er herabstürzen könnte, aber scheinbar machte er das nicht zum ersten Mal. Im Dorf angekommen, wurden wir mit ruandischen Tänzen und Gesängen begrüßt, der Chief des Sektors dankte uns im Namen der ruandischen Regierung und dann wurden die Empfänger der Matratzen einzeln verlesen und nahmen ihre Matratze entgegen. Die Freude war unbeschreiblich groß! Noch auf dem Heimweg sahen wir, wie einzelne Personen ihre Matratze – ordentlich mit Bananenblättern zusammengerollt – auf dem Kopf nach Hause trugen. Diese Aktion, aber auch die Zeit insgesamt in Ruanda werden wir für immer dankend in Erinnerung behalten!